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Regenwasser für Pool & Teich – Nachhaltiges Nachfüllen statt Trinkwasser
Jeder heiße Sommertag entzieht dem Pool mehrere Millimeter Wasser – allein durch Verdunstung. Wer statt Leitungswasser auf Regentropfen setzt, spart Ressourcen und Gebühren, entlastet das Grundwasser und schont das Klima. Im Zuge zunehmender Dürreperioden gewinnt das Konzept „regenwasser pool nachfüllen“ an Relevanz. Gesetzgeber und Kommunen begrüßen die Entwicklung, setzen aber klare technische und hygienische Rahmen.
Warum Regenwasser? Ökologische & finanzielle Vorteile
Regen kommt frei Haus und enthält im Vergleich zum oft kalkhaltigen Leitungswasser weniger Härtebildner. Das schont die biologische Filterzone des Naturpools, verringert Ablagerungen und senkt den Bedarf an Pflegemitteln. Gleichzeitig reduzieren sich Gebühren für Trink‑ und Abwasser. Der Spareffekt kann je nach Region erheblich sein und führt in vielen Fällen dazu, dass die Investition in eine Zisterne schneller wirtschaftlich wird, als auf den ersten Blick ersichtlich.
Technik: Zisterne, Filter, Nachspeise‑Pumpe
Herzstück ist eine unterirdische Zisterne aus PE‑Kunststoff oder Beton. Ein mehrstufiges Filtersystem hält Laub und Schmutz zurück, bevor das Wasser in die Speicherkammer gelangt. Dort arbeitet eine leise Tauchdruckpumpe mit schwimmender Entnahme: Sie fördert nur das relativ saubere Wasser knapp unter der Oberfläche. Eine intelligente Steuerung prüft Wasserstand und Qualität – ist die Zisterne leer oder das Wasser zu trüb, schaltet sie automatisch auf eine Notleitung mit Leitungswasser um.
Qualitätsanforderungen für Badewasser
Auch wenn Regenwasser grundsätzlich weich ist, können Pollen, Vogelkot oder Staub Belastungen eintragen. Eine UV‑Durchflussdesinfektion kurz vor der Einspeisung in den Pool sorgt dafür, dass Keime inaktiviert werden, ohne die chemiefreie Philosophie des Naturpools zu stören. Wichtig ist außerdem ein freier Auslauf (Typ AA nach DIN 1989), der verhindert, dass Poolwasser in die Regenwasseranlage zurückströmt und so Trinkwasserleitungen kontaminiert.
Integration in bestehende Anlagen: Schritt‑für‑Schritt
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Standortanalyse: Reicht die Dachfläche, um genug Regenwasser aufzufangen?
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Zisternenvolumen bestimmen: Ein Fachbetrieb kalkuliert anhand von Poolgröße, regionalen Niederschlagswerten und geplanter Gartenbewässerung.
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Verlegen der Leitungen: Trink‑ und Regenwasserleitungen müssen strikt getrennt sein; farblich markierte Rohre verhindern Verwechslung.
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Montage der Pumpe & Steuerung: Dabei werden Sensoren für Wasserstand und Trübung integriert.
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Inbetriebnahme & Schulung: Nutzer*innen lernen, Filter zu reinigen und den UV‑Strahler jährlich zu tauschen.
Rechtslage & Genehmigungen in NRW und bundesweit
In den meisten Bundesländern genügt eine formlose Anzeige beim Bauamt, sofern gewisse Grenzwerte eingehalten werden. Für große Zisternen oder Grundwasseranschluss kann eine wasserrechtliche Erlaubnis notwendig sein. Wichtig ist, dass Ablauf und Notüberlauf fachgerecht in das Regenwasserkanalnetz geführt werden. Wer die Anlage an das Smart‑Metering seiner Kommune koppeln möchte, sollte schon in der Planungsphase auf entsprechende Schnittstellen achten.
Beispiel Praxisnutzen: Erfahrungsbericht eines Teichbesitzers
Ein Schwimmteich im Münsterland wird seit zwei Saisons nahezu ausschließlich mit Regenwasser nachgefüllt. Der Betreiber berichtet von einer sichtbar geringeren Fällung weißen Kalks auf Naturstein‑Einfassungen und muss den Biofilter seltener spülen. Gleichzeitig fühlt er sich unabhängiger von möglichen Trinkwasserbeschränkungen in Trockensommern.
Nachhaltige Zukunft: Regen als Ressource begreifen
Mit Regenwasser zu arbeiten bedeutet, den natürlichen Wasserkreislauf zu schließen. Besonders in Zeiten, in denen Kommunen über Pool‑Füllverbote diskutieren, ist ein eigenes Speichersystem ein Statement für verantwortungsvollen Luxus. Die Technik ist ausgereift, wartungsarm und fügt sich hervorragend in bestehende Naturpools ein, ohne dass große Bauarbeiten nötig sind.
Fazit
Ob Neubau oder Nachrüstung: Wer sich für Regenwasser entscheidet, investiert in ein stabiles Ökosystem, mehr Unabhängigkeit und das gute Gefühl, aktiv Ressourcen zu schonen.