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Schwimmteich mit Regenerationszone: Natürlich Schwimmen und Wasserreinigung
Ein Schwimmteich mit Regenerationszone bietet ein einzigartiges Badeerlebnis im eigenen Garten – ganz ohne Chlor und chemische Zusätze. Durch die Kombination aus Schwimmbereich und bepflanzter Filterzone entsteht ein ökologisches System, das das Wasser dauerhaft klar hält und gleichzeitig Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere schafft.
Was ist ein Schwimmteich und wie funktioniert die natürliche Wasserreinigung?
Ein Schwimmteich ist ein künstlich angelegtes Badegewässer, das aus einem tiefen Schwimmbereich und einer flachen, bepflanzten Regenerationszone besteht. Die Wasserreinigung erfolgt vollständig biologisch: Wasserpflanzen und Mikroorganismen im Substrat übernehmen die Filterfunktion. Schadstoffe und Nährstoffe werden durch Pflanzen reduziert, während Mikroorganismen organisches Material zersetzen. Das Ergebnis ist ein biologisches Filtersystem (hydrobotanischer Filter), das für kristallklares, weiches Wasser sorgt – ganz ohne Chemie. In einem intakten Schwimmteich reguliert sich das Nährstoffgleichgewicht selbst, wodurch Algenbildung minimiert wird.
Bedeutung der Regenerationszone für Wasserqualität und Ökosystem
Die Regenerationszone ist das Herzstück der Wasseraufbereitung im Schwimmteich. Hier fließt das Wasser durch eine dicke Kiesschicht oder spezielle Filtersubstrate, die dicht mit Wasserpflanzen bewachsen sind. Auf diesen Substraten bildet sich ein Biofilm aus Bakterien, der organische Stoffe mineralisiert. Die entstehenden Nährstoffe werden von den Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen. So werden überschüssige Nährstoffe entfernt und das Algenwachstum deutlich reduziert. Zusätzlich produzieren Unterwasserpflanzen durch Photosynthese Sauerstoff, was die Wasserqualität weiter verbessert. Die Regenerationszone bietet zudem Lebensraum für viele Mikroorganismen, Insekten und Amphibien und erhöht damit die ökologische Vielfalt im Garten. Eine kontinuierliche Durchströmung der Regenerationszone – idealerweise durch vertikalen Wasserfluss – aktiviert alle Substratschichten und optimiert die Filterleistung.
Geeignete Pflanzen für die Regenerationszone
Für die natürliche Wasserreinigung im Schwimmteich sind besonders stark zehrende Wasserpflanzen wichtig. Unterwasserpflanzen wie Kanadische Wasserpest, Tausendblatt oder Hornkraut wachsen komplett im Wasser, produzieren viel Sauerstoff und nehmen direkt Nährstoffe auf. Röhricht- und Sumpfpflanzen wie Rohrkolben, Seggen, Wasserschwertlilie oder Sumpf-Dotterblume stehen in flachem Wasser am Rand der Regenerationszone und filtern Nährstoffe, die aus tieferen Substratschichten aufsteigen. Schwimm- und Schwimmblattpflanzen wie Wasserlinsen, Krebsschere oder Seerosen schwimmen auf der Oberfläche, spenden Schatten und nehmen überschüssige Nährstoffe auf. Je vielfältiger die Bepflanzung, desto stabiler ist das System. Sauerstoffproduzenten sollten dominieren, während ausläuferbildende Arten regelmäßig zurückgeschnitten werden, um Überwucherung zu verhindern.
Planung der Regenerationszone: Größe, Tiefe und Aufbau
Die Regenerationszone sollte mindestens die Hälfte der Gesamtfläche des Schwimmteichs einnehmen, oft sind 50–70 % üblich. In besonders naturnahen Anlagen kann der Anteil noch größer sein. Der Schwimmbereich benötigt eine Mindesttiefe von etwa 2 m, damit bei Bewegung keine Sedimente aufgewirbelt werden. Die Regenerationszone besteht aus einem flachen Uferbereich (ca. 10–50 cm tief) für Sumpf- und Röhrichtpflanzen und einem tieferen Filterbereich (ca. 0,5–1,0 m oder mehr) mit Substratschichten für Unterwasserpflanzen. Der Aufbau erfolgt meist mit einem mehrschichtigen Kiesbett: unten grober Kies, darüber mittelkörniger und oben feiner Kies oder Sand. Zwischen den Schichten kann Filtervlies eingelegt werden. Das Wasser wird idealerweise vertikal durch das Substrat geleitet, sodass sich bakterielle Biofilme optimal bilden. Das Wasser wird am Beckenboden oder über einen Skimmer aus dem Schwimmbereich abgezogen, durch den Filter geleitet und sauber in die Regenerationszone zurückgeführt. Eine Pumpe mit Skimmer kann die Oberflächenzirkulation unterstützen und grobe Verschmutzungen ableiten.
Bau und Pflege des Schwimmteichs: Wichtige Hinweise
Eine sorgfältige Planung und hochwertige Materialien sind entscheidend für einen langlebigen Schwimmteich. Empfehlenswert sind robuste Teichfolien (z.B. EPDM) und ein Vliesuntergrund zum Schutz der Abdichtung. Verwenden Sie gerundete Kiesel und phosphatfreie Substrate in der Regenerationszone. Der Standort sollte halbschattig gewählt werden, fern von großen Laubbäumen, um Eintrag von Laub zu minimieren. 6–8 Stunden Sonne täglich fördern das Pflanzenwachstum. Die Skimmer sollten so positioniert werden, dass sie das Wasser optimal reinigen. Bei der Bepflanzung ist nährstoffarme Pflanzerde zu verwenden, um das Wasser nicht zusätzlich zu düngen. Die Rand- und Sumpfzone sollte dicht mit Ufer- und Sumpfgewächsen, der tiefere Bereich mit Unterwasser- und Schwimmpflanzen bepflanzt werden. Je genauer die Zonen geplant sind, desto stabiler bleibt das Ökosystem.
Die Pflege beschränkt sich meist auf zweimal jährliches Säubern: Im Frühjahr und Herbst sollte die Regenerationszone abgespült, abgestorbene Pflanzenteile entfernt und stark wachsende Arten zurückgeschnitten werden. Schlamm kann mit einem Teichsauger entfernt werden. Skimmerkörbe sollten regelmäßig gereinigt und Filtermaterial bei Bedarf aufgefüllt werden. Fische sollten vermieden werden, da sie das Gleichgewicht stören und Nährstoffe einbringen.
Vorteile eines Schwimmteichs mit Regenerationszone gegenüber klassischen Pools
Ein Schwimmteich mit Regenerationszone punktet mit vielen Vorteilen gegenüber konventionellen Pools. Das Wasser bleibt durch das biologische Filtersystem klar und weich, ganz ohne Chlor oder Ozon. Haut- und Augenreizungen entfallen, das Badeerlebnis ist besonders hautfreundlich und auch für Allergiker geeignet. Die lebendige Pflanzen- und Tierwelt macht den Schwimmteich ganzjährig attraktiv. Im Unterhalt sind die Kosten gering, da keine Chemie benötigt wird und der Technikaufwand meist auf Skimmer und eventuell eine Pumpe beschränkt bleibt. Bei sorgfältiger Planung erreicht die Wasserqualität oft sogar Trinkwasser-Niveau. Einziger Nachteil ist der höhere Platzbedarf – dafür erhalten Sie eine naturnahe Badeoase, die Garten- und Naturerlebnis in einem bietet.